Ohne Windel, trocken & noch nicht mal 2 Jahre! - Interview Gabi

Ohne Windel, trocken & noch nicht mal 2 Jahre! - Interview Gabi

Windelfrei trocken werden 2 Jahre Bist du manchmal genervt vom Windeln wechseln? Einfach weil es - egal ob mit Wegwerfwindeln oder mit Stoffwindeln - Arbeit bedeutet und manchmal ein bisschen eklig ist? Vielleicht hat auch dein Kind gar keinen Spaß beim Windeln wechseln oder hat ständig einen wunden Po? Auch Gabi konnte das Windeln wechseln nie wirklich leiden. Das führte wohl - unter anderem, als einer von vielen Gründen - dazu, dass ihre beiden Mädchen schon mit einem Jahr trocken waren und keine Windeln mehr trugen. Auch wenn Gabi die süßen Stoffwindeln, auf die sie bei ihrem zweiten Kind umgestiegen war, gerne mochte. Ohne ist's doch schöner... In diesem Interview erfahrt ihr eine Menge:
  • Wie das trocken werden bei den zwei Mädchen ablief.
  • Wie sie das Teilzeit-Windelfrei bei ihrem dritten Kind gestaltet.
  • Wie es mit dem Trocken werden nachts, unterwegs und in der Kita lief.
  • Was ihre liebsten Stoffwindeln und Trainerhöschen sind.
  • Und Gabi gibt dir einige Tipps und Tricks mit auf den Weg, falls es bei euch mit dem Trocken werden auch bald so weit ist.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Gabi hat kurz das Wort:
Hallo, ich würde mich gern kurz vorstellen. Ich heiße Gabi, ich bin 31 und habe 3 Kinder. Wieso ich das jetzt hier schreibe? Ich würde die Fragen, die mir Julia über das Trocken werden gestellt hat, gerne für jedes Kind extra ausfüllen, da ich sie nicht miteinander vergleichen möchte. Ich könnte sie jetzt Maxi, Midi und Mini nennen, aber das bringt mich nur durcheinander. Meine Kinder heißen Johanna, Franziska und Benedikt, wobei der Kleine noch nicht sauber ist, aber Teilzeit-Windelfrei und deshalb möchte ich auch dazu kurz etwas schreiben.

Das Trocken werden

Wie alt waren deine Kinder, als sie tagsüber keine Windeln mehr trugen?
Johanna war tagsüber 23 Monate alt als sie keine Windel mehr trug. Franziska war 22 Monate alt. Mit dem kleinen machen wir Teilzeit-Windelfrei, da mir Vollzeit, also ganz ohne Back-Up, zu stressig wäre. Der Kleine trägt tagsüber nur ein Backup oder ist nackig, es funktioniert mal besser und mal schlechter.
Trocken werden mit 2 Jahren Warum hast du die Windeln mit 23 und 22 Monaten weggelassen?
Bei Johanna hab ich die Windel auf ihren Wunsch weggelassen. Sie hat mit 22 Monaten die Windel nachts verweigert und ich bin ihrem Wunsch nachgekommen. Danach hatte sie tagsüber auf ihren Wunsch nur noch unterwegs eine Windel, die dann aber auch sehr schnell weg war. Ich habe sie mit Wegwerfwindeln gewickelt. Franziska wurde mit Stoffwindeln gewickelt und war ab ca. 6 Monaten Teilzeit-Windelfrei. Das heißt in unserem Fall: Das große Geschäft ging ab diesem Zeitpunkt zuverlässig ins Klo. Ich habe mich dafür entschieden, weil sie einen sehr festen Rhythmus hatte was das Kacka machen anging. Das war immer gleich nach dem Aufstehen. Wenn's geht, vermeidet man doch gern Kacka in der Stoffwindel, oder? Irgendwann hatte sie dann untertags nur noch Trainer an, auch wenn Lulu zu 90 % hineinging. Mit 1,5 kam sie in den Kindergarten. Da hat es zu Hause schon ganz gut geklappt mit dem aufs Klo gehen. Als es dann mal sehr heiß war, habe ich im Kindergarten gefragt, ob sie das Windeln weglassen unterstützen würden und die Pädagoginnen waren gleich dabei. Somit war sie ohne Windel. Im Kiga gab es übrigens genau einen „Unfall“, daheim wesentlich mehr. Wir haben einfach kein so tolles Klo zu Hause :D
Wie viele Tage hat es gedauert, bis sie trocken waren, also fast keine Unfälle bzw. selten Unfälle hatten?
Bei Johanna von heute auf morgen. Bei Franziska hat es vielleicht ein Monat gedauert, aber es waren wohl nicht mehr als eine Hand voll.
Wie lief die Zeit des Trockenwerdens ab?
Johanna war immer schon sehr reinlich und mochte die Windel nicht. Es hat sich also angeboten ihre Windelverweigerung zu nutzen. Und nicht einfach weiterzuwickeln, nur weil es vielleicht anstrengend für mich hätte werden können.
Waren die Kinder oft nackig?
Meine Kinder waren und sind zu Hause sehr oft nackig. Der Kleine eigentlich fast ausschließlich, weil nur so meldet er sehr zuverlässig, wann er muss. Als die Mädchen klein waren, waren auch sie viel nackig, Johanna aber am wenigsten.
Wie viele Unfälle gab es in den ersten Tagen? Hast du versucht das Pipi abzufangen, wenn sie angefangen haben zu pinkeln oder hast du sie einfach auf den Boden pinkeln lassen?
Johanna: Anfangs ging oft was auf den Boden, da war sie so 1,5. Allerdings war sie eher wegen der Hitze nackig und das mit dem Topf hat sich dann einfach so ergeben. Franziska: Auch bei ihr ging öfter was auf den Boden. Wenn sie mal angefangen haben zu pinkeln, dann hab ich sie fertig pinkeln lassen. Ich will auch nicht, dass mich wer unterbricht, wenn ich grad pinkle.
Wie hast du deinen Kindern das Töpfchen/Klo erklärt? Haben sie verstanden?
Meine Kinder dürfen immer mit mir aufs Klo gehen. Johanna hat das Topferl wie oben beschrieben kennengelernt, Franziska hat es bei ihr gesehen. Ich musste also wenig erklären, quasi learning by doing.
Wann haben sie Kleidung angezogen?
Relativ bald, genau weiß ich es leider nicht mehr.
Bist du gleich zu Unterwäsche gegangen? Hatten deine Kinder Probleme mit Unterwäsche, weil sie sich wie Stoffwindeln anfühlen?
Das war bei beiden gleich. Anfangs haben sie sich mit Kleidung eher angepinkelt als ohne. Ich weiß bis heute nicht, woran das liegt, aber es hat vielleicht eine Woche gedauert.
Wann hast du dich getraut ohne Windeln spazieren/einkaufen zu gehen?
Johanna: Es hat ca. einen Monat gedauert, bis sie auch ohne Windel raus wollte. Franziska: Sie hatte ja Trainer, aber auch die haben wir dann schnell weggelassen. Als wir zu ihrem zweiten Geburtstag in Kroatien waren, hatten wir keine Windeln mehr mit.
Hast du zeitlich bzw. an Mimik/Gestik gemerkt, dass die Kinder mal müssen?
Johanna: Irgendwann hab ich mitbekommen, dass sie kurz zu ihrer Scheide greift, bevor sie los pullert. Als nächstes habe ich sie auf den Topf gesetzt. Ich denke, das hat ihr gefallen, weil von da an ging immer öfter was ins Topferl. Die Klotreppe war dann der Renner. Franziska war zwar Teilzeit-Windelfrei, aber bei ihr hab ich nie was mitbekommen. Benedikt beißt mich, wenn er Lulu muss und abgehalten werden will.
Wann haben deine Kinder angefangen mit für Außenstehende verständlichen Gesten/Wörtern Kund zu geben, dass sie mal müssen?
Johanna: Bei Vertrauenspersonen, also Mama, Papa, Oma, Opa,… gleich. Da sie schon gut reden konnte zu dem Zeitpunkt, war das auch kein Problem. Franziska: Gleich. Sie wurde ja im Kindergarten sauber und sie war schon immer eine kleine Plaudertasche und nicht schüchtern. Benedikt (11 Monate): Er meldet nur bei mir und meinem Mann. Er beißt uns. Das ist auch ein Weg.. . Anders versteh ich es wohl nicht. Er ist allerdings etwas mehr Windelfrei als Franziska es war.

Trocken werden und darüber hinaus

Wie sind die Kinder nachts trocken geworden?
Johanna hat mit 22 Monaten nachts die Windel verweigert und ich bin ihrem Wunsch nachgekommen. Ich habe das Bett mit einem Nässeschutz ausgelegt und die erste Nacht lief gut, die zweite auch, die dritte war das Bett nass. Sie hat dann noch 2-3 mal ins Bett gemacht und dann nicht mehr, außer wenn sie hohes Fieber hatte. Franziska hat zu Mittag sehr bald ohne Windel geschlafen und als es sehr heiß war im Sommer, hab ich sie nackig schlafen lassen. Das hat bis auf ein paar wenige Pannen sehr gut geklappt. Das war zur selben Zeit, wie das Sauber werden untertags. Benedikt: Mit 5-6 Monaten ist mir aufgefallen, dass seine Windel in der Früh so gut wie immer trocken ist. Also hatte er ab 8 Monaten nur noch einen Trainer an und seit er 9,5 Monate ist, schläft er untenrum nackig. Er liegt auf einer Baumwolldecke, falls er doch mal muss und ich es nicht mitbekomme, was fast unmöglilch ist.
Wie sah die Klo-Töpfchen-Selbstständigkeitsentwicklung aus?
Mit der Klotreppe gingen beide Mädchen sehr schnell alleine aufs Klo wenn sie nackt waren. Ich schätze so mit 2,5 konnten sie auch mit Kleidung, aber nagelt mich nicht fest darauf.
Wie lief das trocken werden oder trocken sein in der Kita ab? Haben die Erzieherinnen euch unterstützt und geholfen? Gab es Probleme?
Johanna war schon länger ohne Windel, als sie im Kindergarten anfing und die Umstellung war kein Problem. Wie es bei Franziska war steht oben.
Gab wieder Phasen, in denen die Kinder in die Hose gemacht haben?
Bei Franziska ja, so um den dritten Geburtstag, aber nicht oft. Ich habe sie dann gefragt, wieso sie nichts gesagt hat und sie meinte, sie wollte einfach gerade nicht. Ich habe es nicht groß thematisiert. Vielleicht lag's an der Geburt des kleinen Bruders.

Das Trocken-werden-Mindset

Würdest du das Trocken werden immer wieder so gestalten?
Ja!
Hast du Tipps für andere Mütter für die intensiven Tage des Trocken werdens?
Das wichtigste: Wenn es dich stresst, dann suche einen anderen für dich und dein Kind passenden Weg! Nicht bei jedem Kind läuft es gleich ab und nicht jedes Kind ist früh rein, aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, je entspannter man ist, desto besser klappt es. Benedikt ist mein drittes Kind und ich bin bei weitem am entspanntesten. Vielleicht sollten wir alle 3 oder mehr Kinder bekommen, denn mittlerweile bringt mich nichts mehr aus der Ruhe :-) Nein, das ist das wichtigste: Hör auf dein Kind! Wenn es nicht will, dann lass es! Bestich es nicht, irgendwann wird es auch ohne Bestechung ganz entspannt klappen. Womit ich nicht meine zu warten, bis das Kind von sich aus aufs Klo will, sondern einfach immer wieder entspannt das Topferl oder die Klotreppe anbieten. Woher soll ein Kind sonst wissen das es diese Option gibt? Beispiel: Manchmal kommt Benedikt und beißt mich oder ich erkenne an etwas anderem, dass er Lulu muss. Ich setze ihn auf den Topf oder stell ihn in die Dusche und es kommt einfach nichts und dann setz ich ihn auf den Boden und er pinkelt los. Das ist dann auch nicht schlimm, ich wische es einfach weg.
Hattest du Bedenken die Windeln wegzulassen oder hast du schon mit Verwandten oder Freunden über das Windeln weglassen geredet und dadurch weniger Bedenken?
Nein, ich hatte keine Bedenken, ich habe noch nie gerne gewickelt. Der Weg nie ein Klo/Topferl anzubieten und einfach zu warten war noch nie meiner. Wichtig: Anbieten ist OK, Aufdrängen gibt’s nicht.
Warum hast du mit dem Windeln-weglassen nicht gewartet, bis die Kinder 3 oder 4 Jahre alt waren und gesagt haben "Mama, ich bin jetzt bereit. Ich brauche keine Windel mehr. Kannst du die Windel bitte weglassen?", sondern schon eher mal die Windel weggelassen?
Das wäre einfach nichts für mich gewesen. Also es wäre schon ok gewesen, wenn sie so lange eine Windel gehabt hätten, aber ich hätte ihnen trotzdem immer wieder mal das Topferl angeboten. Ich denke einfach, es gibt angenehmeres, als seine Ausscheidungen mit sich rumzuschleppen.

Die Stoffwindeln

Seit wann benutzt du Stoffwindeln?
Johanna wurde ganz kurz mit Stoffis gewickelt. Ich kannte nur Popolini und die waren mir anfangs zu groß. Außerdem hat die Wohnung hat die Luftfeuchtigkeit von den trocknenden Windeln nicht vertragen, also haben wir gewechselt. Bei Franziska und Benedikt haben wir von Geburt an Stoffwindeln verwendet. Wobei Benedikt jetzt nur noch Trainer trägt und ich da gerade auf neue warte und schon sehr neugierig bin, wie die sind.
Was sind deine Lieblingsstoffwindeln?
Das hat immer wieder gewechselt. Zur Zeit sind es gDiapers, davor waren es Best Bottom AI2*, davor Pop-In. Die beiden letzteren finde ich immer noch toll, allerdings sind sie mir zu dick für mein Teilzeit-Windelfrei-Baby. Ich brauche das Saugvolumen nicht, da ich, sobald ich merke, dass es gepinkelt hat, sowieso die Einlage wechsel.
Was sind deine Lieblings-Trainerhöschen?
Ich hatte welche von Popolini und Best Bottom*. Die Popolini waren nicht meins, mit den Best Bottom* war ich sehr zufrieden.

Der Kleine trägt zur zeit selbst genähte Unterhosen mit Einlagen. Sie sind innen in der Pipizone mit PUL verstärkt.

Der Schnitt ist ein Freebook. Klick.
Windelfrei Trocken werden Bist du traurig, wenn dein drittes Kind trocken wird und du die Stoffwindeln nicht mehr benutzen kannst?
Nein, ich mag Windeln wechseln immer noch nicht. Das habe ich mit meinen Kindern gemeinsam.
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